Hamburg: NBBL feiert Overtime-Erfolg gegen Rostock

Mit einem knappen 87:83 nach Verlängerung sicherte sich die NBBL des Hamburg Towers e.V. den ersten Saisonsieg. Kooperationspartner SC Rist Wedel unterlag dagegen deutlich beim Tabellenführer.

Im zweiten Saisonspiel konnte sich die NBBL des Hamburg Towers e.V. den ersten Saisonsieg sichern. Beim 87:83 gegen die Rostock Seawolves Acydemy brauchte es jedoch fünf Extra-Minuten. In einem überwiegend „guten Spiel“, wie es Cheftrainerin Constanze Wegner zusammenfasste, ließen die Hamburger den Ball besser laufen als beim Saisonstart gegen Vechta und verteidigten auch besser. „Wir sind aber noch nicht da, wo wir hinwollen. Aber es war ein wichtiger nächster Schritt, auf den wir jetzt kontinuierlich aufbauen“, so Wegener.

Immer wieder erspielten sich die Towers in der regulären Spielzeit kleine Vorsprünge, die jedoch nicht ausreichten, um sich wirklich abzusetzen. Gute Sequenzen der Rostocker zum Ende der vierzig Minuten brachten die Hamburger einer Niederlage gefährlich nahe. Doch kluges Foulmanagement, zwei verworfene Freiwürfe der Gäste und ein Korbleger in sprichwörtlich letzter Sekunde ermöglichten den Gang in die Overtime.

In den fünf Extra-Minuten riss die Hamburger U19 dann endgültig die Partie an sich. Allerdings nicht ohne dafür einen Preis zu zahlen. Mit Gerrit Kane verletzte sich der zuletzt noch einzig verbliebene einsatzfähige Big Men. Für das kommende Spiel in Braunschweig am Sonntag (27.10., 16 Uhr) muss das Wegner-Team nun an einer Notlösung arbeiten. Denn sowohl Kooperationspartner SC Rist Wedel als auch die JBBL, die am vergangenen Wochenende spielfrei hatte, sind parallel im Einsatz.

SC Rist ohne Reece und ohne Punkte beim Spitzenreiter

Mit einem 63:88 (25:42) beim Spitzenreiter ETB Miners verlor der SC Rist Wedel im vierten Saisonspiel zum zweiten Mal. „Wir haben es mit einem sehr, sehr starken Gegner zu tun gehabt“, lobte Rist-Trainer Hamed Attarbashi die „Minenarbeiter“, wie sich die Basketballer des ETB Schwarz-Weiß Essen selbst nennen. Erschwerend hinzu kam für die Wedeler, dass sie mit Camron Reece auf ihren besten Punktesammler und Rebounder verzichten mussten. Der US-Amerikaner stand am Freitagabend gute 16 Minuten für Veolia Towers auf dem Parkett.

Die anfängliche 2:0-Führung der Wedeler durch einen Korbleger von Mika Tangermann, der während der Abwesenheit von Reece auf knapp 26 Minuten Einsatzzeit kam, drehten die Hausherren zügig zu ihren Gunsten, nämlich mit einem erfolgreichen Dreierwurf. Insgesamt 26 Distanztreffer (42 % Trefferquote) fanden bei den Essenern ins Ziel. Beim SC Rist dagegen waren es lediglich sechs Versuche (20 %) jenseits der 6,75-Meter-Linie, die den Weg in den Korb fanden.

Dieser Unterschied drückte sich schnell auch auf der Anzeigetafel aus. Schon in der Mitte des ersten Durchgangs lagen die Wedeler beim 6:18 zweistellig in Rückstand, der im Laufe des dritten Abschnitts sogar einmal auf 34 Punkte anwuchs (41:75). Kurios: Die Essener agierten über 40 Minuten mit einer Zonendeckung. Als „sehr positiv“ empfand es Attarbashi, dass seine Schützlinge sich in der Folge nicht hängen ließen, sondern erfolgreich Schadensbegrenzung betrieben: Das vierte Viertel konnten sie für sich entscheiden und ein Debakel verhindern.

PM: Hamburg Towers