Jena: Noch viel Luft nach oben
Während im Herrenbereich die Sonne über ProA-Tabellenführer Science City Jena scheint, müssen die beiden Nachwuchs-Bundesligisten der Thüringer aktuell eher nach einer Taschenlampe suchen. Sowohl die U16-Auswahl in der Jugend-Basketball-Bundesliga als auch das U19-Team in der NBBL starteten mit zwei Niederlagen in die Saison und werden sich in den kommenden Wochen strecken müssen, um nicht vorzeitig den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu verlieren.
Während sich die Jenaer Jungs von Trainer Tino Stumpf im Heimspiel zunächst Chemnitz mit 61:88 beugen mussten und am zurückliegenden Sonntag in Gotha mit 53:88 unterlagen, verlief der Saisonauftakt des U19-Kaders von Coach Marius Linartas ähnlich suboptimal. Auch die NBBL-Mannschaft hatte sich in ihren beiden ersten Begegnungen des neuen Spieljahres geschlagen geben müssen. Zunächst mussten sich die Saalestädter der Urspring Academy im Heimspiel denkbar knapp mit 54:59 geschlagen geben, um wenige Tage später bei der KICKZ IBAM mit einer erneuten 5-Punkteniederlage (74:79) aus dem Spiel zu gehen. Während den Thüringer in beiden Begegnungen jeweils der Schlussabschnitt zum Verhängnis wurde, heißt es vor dem nächsten Auswärtsspiel am 27.10.2024 die Köpfe hochzunehmen. Gastgeber ist dann zwar ausgerechnet der FC Bayern München Basketball, jedoch sind auch die Isarstädter mit ihrer 1:1-Bilanz nicht unverwundbar.
„Während unsere Vorstellung gegen favorisierte Chemnitzer noch recht ordentlich verlief, haben wir anschließend in Gotha einen sprichwörtlich rabenschwarzen Sonntag erwischt. Ich habe so einen gebrauchten Tag selten in dieser Form erlebt. Wir konnten in keiner Phase an die Leistung aus dem Chemnitz-Spiel anknüpfen. Es ging in diesem Spiel überhaupt nichts. Sowohl bei den Freiwürfen als auch bei unserer Quote aus dem Feld lief nichts zusammen. Wir konnten uns auch defensiv nicht dagegen stemmen und so entwickelte sich das Spiel aufgrund abnehmenden Selbstvertrauens zu einem Desaster. Es war vorn und hinten nix und dann muss man so ehrlich sein, dass auch so zu benennen. Diese Niederlage gilt es in den nächsten Tagen und Wochen erst einmal abzuschütteln“, zog JBBL-Coach Tino Stumpf ein nüchternes Fazit. Bis zum nächsten Spiel bei der Mitteldeutschen Basketball Academy am 03.November kann Jenas U16-Team ein paar Trainingstage nutzen, um die bisherigen Resultate aus dem Trikot zu schütteln.
„Wir haben noch viel Nachholbedarf, unser Entscheidungsverhalten betreffend. Da spielt am Ende auch die mangelnde Erfahrung eine nicht unerhebliche Rolle. Dies zeigt sich sowohl in der Verteidigung als auch in der Offense. Unsere Quoten an der Freiwurflinie sind, speziell in knappen Duellen, nicht gut genug und auch die Anfälligkeit für Ballverluste macht es bei einem engen Verlauf nicht einfacher, ein Spiel zu gewinnen. Ich hatte es vor der Saison gesagt und muss mich nach den beiden ersten Spielen wiederholen. Wir haben ein Team, das sich über die Saison entwickeln soll. Insofern müssen wir diese beiden Lektionen so hinnehmen, haben daraus zu lernen, um es in Zukunft besser zu machen“, so NBBL-Headcoach Marius Linartas, welcher im Gastspiel bei der IBAM auf seine beiden Leistungsträger Henrik Metsa (Foto) und Maxim Bader verzichten musste.
PM: Science City Jena