Metropol: Playoff-Traum lebt weiter

5. Februar 2018

Der Traum der Metropol Baskets Ruhr von der Teilnahme an den Playoffs in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) lebt. Mit 71:67 (35:29) gewann das Kooperationsteam von ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und BSV Wulfen am Sonntagnachmittag bei den RheinStars in Köln. Gleichzeitig leistete das Team Bonn/Rhöndorf mit dem überraschenden Auswärtssieg in Gießen unerwartete Schützenhilfe. Dank des gewonnenen Direktvergleichs gegen Gießen stehen die Metropol Baskets Ruhr drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde wieder auf Rang vier, der zur Playoff-Teilnahme berechtigt. Gießen ist punktgleich Fünfter, das Team Bonn/Rhöndorf lauert nur einen Sieg zurück auf Rang sechs. Metropol hat es nun wieder in den eigenen Händen, Platz vier zu verteidigen. Schon am kommenden Sonntag könnte bei einem Heimsieg gegen die Fraport Skyliners aus Frankfurt (11.2., 14 Uhr, Helmholtz-Gymnasium Essen-Rüttenscheid) sogar Rang drei erklommen werden. Frankfurt war am Sonntag bei Spitzenreiter Leverkusen chancenlos.

Die RheinStars Köln können seit Sonntag mit den Playdown-Spielen um den Klassenerhalt in der U19-Bundesliga planen. Nur zweimal lagen die Kölner gegen die Ruhrgebiets-Auswahl in Führung: beim 4:2 (2.) und beim 6:4 (3.). Dann trafen Till Hornscheidt und Felipe Galvez Braatz zwei Dreier für Metropol – 6:10. Dreimal glich Köln noch aus zum 10:10 (6.), 12:12 (6.) und 16:16 (8.), dann folgte bis zum Viertelende die beste Phase der Gäste. Der überragende Metropol-Center Finn Fleute und Fabian Berens bauten eine 23:16-Führung aus.

Es sollte das einzige Viertel des Spiels bleiben, das die Metropolo Baskets Ruhr in der altehrwürden ASV-Sporthalle in Köln-Müngersdorf gewannen. 13:12, 15:15 und 23:21 endeten die übrigen Abschnitte aus Kölner Sicht – am Metropol-Sieg änderte das aber nichts. Kein einziges Mal gab die Mannschaft von Bill Paterno und Predrag Radanovic ihre Führung noch aus der Hand. Näher als auf drei Punkte kam Köln nicht mehr heran. In der Schlussphase traf Flügelspieler Fabian Berens zwei ganz wichtige Dreier zum 53:59 (36.) und zum 55:64 (37.). In der Crunchtime versuchten die Rheinstars noch einmal alles und trafen durch ihren Topscorer Tillmann Wörner auch noch zwei Dreier. Aber Metropols Aufbauspieler Galvez Braatz (4/4) und Hornscheidt (3/4) behielten an der Freiwurflinie die Nerven, verteidigten die Führung ins Ziel.

Bei Metropol überragte am Sonntag Finn Fleute, der trotz Doppeldeckung in der ersten Halbzeit 17 Punkte erzielte. Kurz nach der Pause erhöhte er am Brett plus Bonusfreiwurf auf 29:38, hatte mit seinem 20. Punkt dann sein Offensivpulver zwar verschossen. Aber acht seiner am Ende elf Rebounds holte der Essener in der zweiten Hälfte. Auch Galvez Braatz, Berens und Hornscheidt trafen zweistellig. In der Defense warfen alle 12 Metropol-Akteure ihren ganzen Siegeswillen in die Waagschale. Bei Köln drehte Tillmann Wörner, zur Pause bei 5 Punkten gehalten, nach dem Seitenwechsel auf und holte noch insgesamt 19 Punkte.

Metropol hat mit seinen zwei Heimspielen gegen Frankfurt und den Tabellenletzten Langen sowie der abschließenden Auswärtsaufgabe beim Ruhr-Rivalen in Hagen die Playoff-Teilnahme wieder selbst in der Hand. Zwei Siege müssten dafür reichen. Vieles hängt auch davon ab, wie die Konkurrenz gegeneinander spielt. Köln wird kaum noch an Metropol vorbeikommen, aber Gießen und Bonn/Rhöndorf müssen auf Abstand gehalten werden. In einem Dreiervergleich mit diesen beiden Konkurrenten hätte MBR das Nachsehen.

Metropol: Galvez Braatz (11/1), Winck, von Quenaudon (2, 6 Reb.), Coric (6), Gerke (4), Rieken (2), Isanza (2, 3 Ass.), Fleute (20, 11 Reb.), Berens (14/3), Sehovic, Hornscheidt (10/1) und Neusel.

 

PM: Metropol Baskets Ruhr

Bildunterschrift: Finn Fleute überragte mit 20 Punkten und 11 Rebounds.