Metropol: U19-Team siegt 130:115 in Köln im letzten Testspiel vor dem Saisonstart

Am 10.Oktober starten die Metropol Baskets Ruhr auswärts in Oldenburg, in der altehrwürdigen Sporthalle am Haarenufer, in die Saison der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Am Tag der Deutschen Einheit, also exakt eine Wche vor der Liga-Premiere, testete die Ruhrgebiets-Auswahl in Köln. Der 130:115-Auswärtssieg nach Verlängerung lässt aufhorchen, relativiert sich aber beim Blick auf die Spielzeit. Die beiden Teams der NBBL-Division B (Köln in der Westgruppe, Metropol in der Nordgruppe) vereinbarten 12 statt 10 Minuten pro Viertel. Und als es nach den gespielten 48 Minuten 110:110 unentschieden stand, ging es in eine sechsminütige Verlängerung. Dort behielt Metropol gegen die Kölner Gastgeber in ihrem schmucken Ausbildungszentrum mit 20:5 die Oberhand.

„Im letzten Jahr standen wir in der Westgruppe der Division B, begannen die Saison mt einer Heimniederlage gegen Düsseldorf und einem Auswärtssieg in Trier. In dieser Saison sind wir der Nordgruppe zugeschlagen, treffen dort auf Münster, Oldenburg, Bremerhaven, Göttingen und Braunschweig. Wir möchten natürlich gut in die Saison starten, haben aber in Oldenburg und Münster gleich zwei Auswärtsspiele vor der Brust“, weiß Metropol-Headcoach Gary Johnson nicht wirklich, wo sein Team steht. Im Sommer verlor Metropol mehrere Leistungsträger, die eigentlich fest eingeplant waren: Center Maurice Penda hat einen Zwei-Jahres-Vertrag am BBL-Standort Oldenburg unterschrieben, trifft am 1. Spieltag gleich auf seine alten Kameraden. Aristid Banyurwahe hat es studienbedingt nach Bayreuth verschlagen, er spielt nun im Süden in der U19-Bundesliga. Und kürzlich musste auch Kapitän Tim Müller schweren Herzens absagen – er beginnt  ein duales Studium im Allgäu. Weil auch noch Center Haris Zejnelovic (Fußbruch) und Mohammed Ali Shin (Knie-OP) noch wochenlang auf Eis liegen, sind die Coaches Gary Johnson und Robin Pflüger heilfroh, dass der Metropol-Kader ein große Tiefe hat.

Beim Testspiel in Köln am 3. Oktober sollten auch noch einmal die Akteure der zweiten Reihe, die noch zwei oder drei Jahre in der NBBL aktiv sein können, getestet werden. Aber reihenweise Ausfälle sorgten dafür, dass es dann doch ein echtes Testspiel für den Saisonstart in Oldenburg wurde. Zuletzt musste noch Powerforward Laurits Wilke krank passen, ebenso die jungen Malte Schröder und Piet Radegast. Romain Oeter kann frühestens in zwei Wochen wieder mit dem Training beginnen, Leistungsträger Ben Böther ist mit einer Rückenverletzung matt gesetzt.  So stand in Köln unter der Regie von Robin Pflüger ein Metropol-Team auf dem Feld, das so noch nie zusammengespielt hatte – nur drei Akteure waren Altjahrgang 2003, vier aber aus dem 2005er-Rookie-Jahrgang.  Mit 19:7 startete der Gast gut ins Match, auf 33:30 schmolz der Vorsprung bis zur ersten Viertelpause. Zum Seitenwechsel lag Metropol 64:58 vorne, vor dem Schlussviertel noch 85:82. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit sorgte Simon Dyczmons mit fünf Punkten in Serie für das 110:105 aus Metropol-Sicht, doch Köln erzwang doch noch die Verlängerung. Hier gingen dann Matej Silic, Felix Gröne, Felix Landwehr und Felix Ludwig für MBR voran – ein intensives Spiel endete mit einem denkwürdigen Score: 130:115 – das steht nicht jeden Tag auf der Anzeigetafel.

Metropol: Silic (31/3), Petronic, Ludwig (10/2), O. Böther (3/1), F. Landwehr (37/7), Gröne (10), Claßen, Kleina, Maus (8/2), Schmelzer (4/1), Dyczmons (25/4) und Uhlmann (2).

 

PM: Metropol Baskets Ruhr