
Münster: Zwei Niederlagen am Wochenende
Am Dienstagabend empfing die U19-Mannschaft des UBC Münster im vierten Saisonspiel die Baskets Juniors Oldenburg. Dabei gab es nicht den gewünschten ersten Saisonsieg, sondern mit 94:104 die vierte Niederlage.
Obwohl Münster das erste Viertel relativ stark begann und mit 8:2 in Führung ging, sollte dies die einzige Führung des Abends für die Münsteraner bleiben. Dabei gelang es ihnen so gut wie nie, defensiven Zugriff zu finden und ließen in der ersten Halbzeit 54 Punkte von Oldenburg zu. Dazu kommt, dass bei Oldenburg der Spieler Igor Jokic zum ersten Mal spielte. Dieser Spieler erzielte 33 Punkte in 24 Minuten von der Bank. „Wir haben ihm auch einige Punkte davon geschenkt, aber das ist Teil der NBBL-A-Gruppe, du musst die Spieler nehmen, die dir auf der anderen Seite gegenüberstehen“, kommentierte Coach Atilla Göknil. Das zweite Viertel lief noch recht gut, denn der UBC gewann dieses Viertel mit 28:21 und konnte somit auch eine vernünftige Defensivleistung zeigen. Doch leider zog es sich über das ganze Spiel hinweg, dass die Münsteraner aus guten Szenen nie Momentum mitnehmen konnten. So verwandelte Oskar Humpert beispielsweise einen schönen Alley-Oop-Dunk und im direkten Gegenzug gab es ein And One für den Gegner.
Humpert, nicht nur aufgrund dessen und eines weiteren Poster-Dunks, offensiv ein starkes Spiel mit 22 Punkten und auch Viktor Ludivksson konnte mit 25 Punkten offensiv glänzen. Defensiv allerdings konnte das UBC-Team die Gegner weiterhin kaum stoppen. In einem Spiel, das von vielen gepfiffenen Fouls geprägt war (26 von Münster, 31 von Oldenburg), sah Coach Atilla Göknil zudem einfache Fehler wie unnötige Ballverluste und schwaches Rebounding. „Wir sägen uns im Moment selber ein bisschen weg. Es ist natürlich auch immer eine hohe Qualität auf der Gegenseite und die Liga ist vor allem in der Breite nochmal besser geworden, Teams wie Paderborn, Oldenburg, Leverkusen oder Hamburg sind alles schwere Gegner und du musst in jedem Spiel dein absolutes A-Game bringen. Davon gab es heute zu wenige, die das tun konnten“, stellte Göknil fest. Dabei gab es für sein Team in diesem Spiel auch nicht die Unterstützung von der Bank, die er sich erhofft hatte: von der Bank kamen insgesamt nur 18 Punkte und „Es machten fast alle Ersatzspieler nach ihrer Einwechslung schnelle Fehler, was im letzten Spiel gegen ALBA noch deutlich besser war“, erklärte Atilla Göknil. Somit stand am Ende eine 94:104-Niederlage für den UBC auf der Anzeigetafel.
„Es ist unser zweites Heimspiel, was wir gegen eine Mannschaft, mit der wir uns auf Augenhöhe sehen, verlieren. Das tut weh. Wir haben uns in Berlin extrem gut präsentiert und daraus nichts mitnehmen können. Wir stehen jetzt mit 0-4 da und damit knallhart im Abstiegskampf. Das nächste Spiel in Bremerhaven wird ein absolut richtungsweisendes Spiel. Wir stehen absolut mit dem Rücken zur Wand und müssen uns da einmal frei spielen und zurück in die Saison beißen“, fasste Göknil zusammen und blickte auf das nächste Spiel bei den Eisbären Bremerhaven am 5.11., die neben Münster als zweites Team ebenfalls noch sieglos sind.
JBBL verliert erstes Heimspiel
Am Sonntag empfing die JBBL-Mannschaft im ersten Heimspiel der Saison die Young Lions Wuppertal. Dabei gelang es den Münsteranern über weite Strecken auf Augenhöhe agieren, doch am Ende reichte es nicht für einen Sieg.
Dabei war die Partie von Anfang an sehr ausgeglichen, bis es Mitte des zweiten Viertels eine Phase gab, in der die UBC-Mannschaft nachließ und laut Headcoach Gregor Prehsl vor allem offensiv unkonzentriert agierte: „Wir haben den Ball leicht verloren und schlechte Pässe gespielt und außerdem haben die Bewegungen und die Raumaufteilung nicht gestimmt“, schilderte er. In dieser Phase zwischen der 4. und 8. Minute gelang es den Münsteranern nicht zu scoren, während sie 10 Punkte von Wuppertal zuließen. Dabei stellte auch das hohe Tempo von Wuppertal das Münsteraner Team vor Herausforderungen. „Es war kein sehr großes Problem aber wir mussten uns darauf einstellen und konsequent hinterher sein um ihre Fastbreaks zu unterbinden. Sie sind teilweise schon mit einem Spieler nach vorne gelaufen, während wir noch geworfen haben, da mussten wir aufpassen“, erklärte Gregor Prehsl.
Nach zwei Auszeiten von ihm fand die Mannschaft dann wieder zurück ins Spiel und der Rückstand von 42:50 zur Halbzeit war noch nicht zu groß. Über das gesamte Spiel war dies aber dennoch die entscheidende Schwächephase, da es Münster im Anschluss nie gelang, diesen Vorsprung ernsthaft zu verkürzen. Das lag vor allem daran, dass sich die UBC-Mannschaft zwar viele gute Würfe herausspielen konnten, diese aber oftmals nicht trafen. Am Ende traf Münster 46,4% ihrer Würfe aus dem Feld, während Wuppertal mit 59,7% deutlich effizienter war. „Die Würfe waren gut herausgespielt, aber leider waren wir nicht nervenstark genug um diese reinzumachen“, kommentierte Prehsl. Der Münsteraner Spieler, der seine Würfe am besten traf war Jan-Ole Witt, er beendete das Spiel mit 40 Punkten, traf offensiv gute Entscheidungen und konnte defensiv mit 5 Steals überzeugen.
Am Ende verlor die JBBL-Auswahl des UBC mit 93:103, doch Gregor Prehsl war dennoch nicht unzufrieden: „Es war auf jeden Fall eine Steigerung zum letzten Spiel gegen Hagen zu sehen. Wir haben, mit Ausnahme von diesen vier Minuten im zweiten Viertel, stärker als Mannschaft zusammengespielt, den Ball gut wandern lassen und die Spieler sehr gut gefunden, auch die Wurfauswahl war deutlich besser. Am Ende hat es leider nicht zum Sieg gereicht“, resümierte er.
PM: UBC Münster