Northwestern: Hamburg Towers noch eine Nummer zu groß
Mit 88 Punkten sollte man in der Jugend Basketball Bundesliga eigentlich eine gute Siegchance besitzen. Da das Kooperationsteam von Natural Basketball Academy, Holstein Hoppers und NTSV Wildcats allerdings deutlich mehr Punkte zuließ, ging man am Sonntag Mittag in der Sporthalle Wandsbek gegen den Hamburger Rivalen aus Wilhelmsburg mit 88:106 als Verlierer vom Feld. Headcoach Levi Levine war vor allem aufgrund einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte nicht gänzlich unzufrieden: „Wir sind auch aufgrund der sehr kalten Halle sehr langsam ins Spiel gekommen. Zudem hatten wir zunächst große Probleme mit dem gewohnt sehr aggressiven Spielstil der Towers, so dass wir frühzeitig hoch in Rückstand geraten sind. Trotz dieser schwierigen Umstände hat unser Team viel gelernt, was wir im nächsten Spiel gegen Oldenburg nutzen wollen.“
Der Nachwuchs der Hamburg Towers startete wie erwartet körperlich sehr groß und mit viel Intensität. Über das gesamte Feld wurde im 1 gegen 1 sehr hart verteidigt, nach Meinung der NWBA-Coaches etwas zu oft über die Grenzen des Erlaubten hinaus. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das körperlich etwas schwächere NWBA-Team zunächst zu wenig dagegen zu setzen hatte, auch ließ man einige Wurfchancen aus und konnte von den Freiwurfchancen nicht in größerem Umfang profitieren. So kam das Heimteam bereits Mitte des ersten Viertels zu einer zweistelligen Führung, die man bis zum Ende des Viertels auf 33:14 ausbaute. Nachdem die Nordwestler auch im zweiten Viertel nicht besser ins Spiel kamen, war dieses mit einem 30 Punkte Defizit nach wenigen weiteren Minuten eigentlich schon gelaufen. Immerhin konnte man in der Folgezeit besser mithalten und das Spiel ausgeglichen gestalten. Halbzeitstand: 63:32 gegen die Jungs von Coach Levine.
Dieser sah nach ausführlicher Halbzeitansprache in der zweiten Halbzeit ein komplett anderes Academy-Team. Die Intensität stimmte plötzlich, das Zusammenspiel gelang mehr und mehr und vor allem die Leistungsträger Jan Philipp Lück, Hashim Bilal und Leon Starcevic konnten sich immer besser in Szene setzen. Towers Coach Eichberger wurde in dieser Phase mehrfach zu Auszeiten gezwungen und musste immer wieder auf seine Starter setzen, um die komfortable Führung weiter zu behaupten. Dennoch ging das Viertel mit 28:21 an das Northwestern-Team und hätte man nicht zum Ende noch mehrere Freiwürfe liegen lassen, wäre ein weiteres Verkürzen möglich gewesen.
Letztendlich war das Loch, dass man sich in der ersten Halbzeit gegraben hatte zu groß. Die Towers ließen Anfang des vierten Viertels keinen weiteren Run der Gäste zu und so ließ Academy-Coach Levine den Rest des Spiels überwiegend Spieler von der Bank agieren. Die machten es indes sehr gut, so dass auch der letzte Abschnitt mit 28:22 an NWBA ging. An der klaren Niederlage änderte dies nichts mehr. Trotzdem war man auf Northwestern-Seite zufrieden, hatte die zweite Halbzeit doch gezeigt, dass vor allem die Starting 5 bei richtiger Intensität mithalten kann. Das sah auch Teammanager Thorsten Fechner so: „Uns war wichtig, dass man im Laufe des Spiels eine Lernkurve sehen konnte bei allen Spielern. Die Saison ist noch lang und es geht bei uns immer um Entwicklung, weniger um das Ergebnis.“
Für NWBA spielten: Jan Philipp Lück (25 Punkte/10 Rebounds), Leon Starcevic (22/5), Hashim Bilal (12/2), Jona Lange (6/9), Lawrence Lauron (6/4), Jermaine Ngobidi (6/1), Lazar Jakovljevic (5/5), Niklas Ott (4/1), Matthew Fromme (1/1), Felix Albers (1/0), Teo Damjanovic, Mats Hinzer.
PM: NWBA