Northwestern: Saison trotz Sieg beendet
Diese Playoff-Serie hätte definitiv ein drittes, entscheidendes Spiel verdient gehabt. Da waren sich die Teamverantwortlichen und Zuschauer nach dem 108:104 Offensiv-Spektakel in der Sporthalle in Berlin- Hermsdorf einig. Aufgrund der kurzfristigen Modusänderung der Liga wird es dazu leider nicht kommen. Trotz herausragender 44 Punkte von NWBA-Shootingguard Noah Fechner konnte das Team von Headcoach Levi Levine den 14 Punkte Rückstand aus dem Hinspiel nicht gänzlich aufholen. Levine: “Wir wollten deutlich besser spielen als im Hinspiel, was uns gelungen ist. Da auch BBN sehr effizient getroffen hat, reichte es für uns am Ende leider nicht ganz.“
Von Beginn an war erkennbar, dass es ein sehr punktereiches Spiel werden könnte. Beide Teams gaben Vollgas und trafen hochprozentig trotz intensiver Verteidigung. Die Jungs aus dem Nordwesten Hamburgs und Schleswig-Holsteins machten deutlich, dass sie nicht gewillt waren, die Saison kampflos zu beenden. Nach zehn Minuten stand es 33:30 für das Heimteam.
Während sich das Scoring im 2. Viertel auf Normalmaß reduzierte blieb das Spiel eng. Keine Seite konnte sich entscheidend bis zum Halbzeitstand von 52:51 für die Gastgeber absetzen. Nach der Pause legte das Levine- Team noch einmal an Intensität zu und attackierte immer wieder den gegnerischen Korb. Da die Berliner offensichtlich keine einfachen Körbe zulassen wollten, gingen die NWBA’ler reihenweise an die Freiwurflinie. Trotz guter Freiwurfquote konnte der Gast aus dem Norden davon nicht in größerem Ausmaß profitieren, da die Jungs aus Hermsdorf, Bernau und von Alba Berlin weiterhin ihre Wurfchancen sehr effizient nutzten. Immerhin kippte das Spiel zum Ende des dritten Viertels mit einer 78:74 Führung in Richtung Northwestern Basketball Academy.
Noch waren es aber 10 Punkte Differenz, die es für die NWB Academy aufzuholen galt. Was folgte war ein spektakuläres letztes Viertel. Noah Fechner brachte das Levine-Team mit allein 18 der 30 Punkte oftmals in eine aussichtsreiche Position, während Florian Schüttler wiederholt mit Steals in der Defensive beeindruckte. Bei zwischenzeitlich 8 Punkten Führung schnupperte man entsprechend an der Sensation. Letztendlich fehlten am Ende mehr defensive Stopps, um die Serie noch einmal richtig eng zu machen.
Teammanager Thorsten Fechner: „Wir sind sehr stolz auf die Leistung des gesamten Teams. Sie haben alles auf dem Feld gelassen. Leider war die Hypothek aus dem ersten Spiel etwas zu hoch und zudem muss man dem Gegner Respekt zollen, der sich im zweiten Spiel trotz massiven Drucks von uns keine Schwächephase geleistet hat.“ Was bleibt ist das Unverständnis über die Modusänderung während der Saison. Fechner: „Der Charakter der Playoffs wurde durch diese Änderung massiv verändert. Wir wären auch unter der Woche zu einem dritten Spiel nach Berlin gefahren. Der sportliche Wettbewerb sollte wichtiger sein als organisatorische Fragen.“
Positiver Aspekt des Hin- und Rückspiel-Modus: Man konnte die Saison mit einem Sieg beenden. Unter dem Strich bleibt ohnehin die Saison für das Kooperationsprojekt der Natural Basketball Academy, Holstein Hoppers und NTSV Wildcats ein großer Erfolg. Als Neuling wurde direkt der Einzug in die Playoffs erreicht, Spiele in der Hauptrunde gewonnen und nun kam auch der erste Playoff-Sieg hinzu.
Für NWBA spielten: Noah Fechner (44 Punkte/5 Rebounds), Florian Schüttler (21/6), Finn Bohlen (17/5), Jona Lange (7/6), Kaan Yalman (4/3), Finn Bölker (4/3), Christian Grillo (4/2), Jan Philipp Lück (3/2), Kaan Ergüven (2/1), Leon Starcevic (2/0), Laurenz Rebien, Leif Prieß.
PM: NWBA