Northwestern: Zu deutlich verloren

Ein in jeder Hinsicht unbefriedigendes Ende der Hauptrunde bescherte das Wochenende den JBBL-Jungs der NWB Academy. Nicht nur, dass man mit 57:91 deutlich zu hoch gegen die Hamburg Towers verlor, vor allem die Art und Weise der Niederlage und die Rahmenbedingungen der Partie gefielen Headcoach Levi Levine überhaupt nicht. Levine: „Wir haben zu Beginn nicht aggressiv genug gespielt und insgesamt zu viele schlechte Entscheidungen getroffen. Damit haben wir es dem Gegner zu leicht gemacht.“

Dass diese Begegnung gegen das Erstliga-Nachwuchsprogramm der Hamburg Towers kein normales Spiel werden würde, wurde bereits beim Betreten der Spielhalle deutlich. NWBA-Teammanager Thorsten Fechner: „Als wir die Korbanlagen gesehen haben, dachten wir zunächst, in der falschen Halle zu sein.“ War man aber nicht. Dünne Holzbretter, keine Korbfederung und keine Brettpolsterung. Zudem eine niedrige Hallendecke. Für die Schiedsrichter dennoch kein Grund, nicht spielen zu lassen. Fechner: „Das sind ganz sicherheits- relevante Standards, die nicht ohne Grund verpflichtende Vorgaben der Liga darstellen. Unter diesen Bedingungen zu spielen und zu hoffen, dass nichts passiert, halten wir für sehr unglücklich und mit dem professionellen Anspruch der Liga nicht vereinbar.“ Letztendlich musste man dennoch antreten, da man sonst selber mit einer Strafe hätte rechnen müssen.

Die Geschichte des Spiel indes ist schnell erzählt. Die Jungs aus dem Nordwesten von Hamburg/Schleswig- Holstein gerieten im ersten Viertel schnell deutlich in Rückstand. Nur neun Punkte konnte man nach verschlafenem Start gegen sehr aggressiv agierende Gastgeber erzielen (9:25). Im zweiten Viertel nahm das Levine-Team den Kampf besser an und konnte sich zeitweise bis auf 7 Punkte heranarbeiten. In die zweite Hälfte ging es mit einem 30:39 Rückstand und der Hoffnung auf weitere Verbesserung. Doch gerade die Leistungsträger aus der Starting Five hatten keinen guten Tag erwischt. Offensiv wollte so recht nichts gelingen und defensiv konnte man die Abpraller gegen die große Garde der Towers zu selten sichern. So war das Spiel nach einem 18:2 Lauf des Heimteams bereits vor dem Ende des dritten Viertels entschieden. Bis zum Ende des Spiels setzte Levine seine Starter fortan nur noch sporadisch ein, während die Towers weiter Gas gaben und den Vorsprung bis zum Ende auf 32 Punkte ausbauen konnten.

Zur besagten Unzufriedenheit Levine’s hinsichtlich der Gesamtsituation trug auch die aus seiner Sicht zum wiederholten Mal deutlich zu freizügige Linie der Referees bei. Levine: „Intensität zuzulassen ist ok, aber ein Foul muss ein Foul bleiben, sonst spielen wir kein Basketball mehr. Die Towers haben dies mit ihrer körperlichen Überlegenheit wie schon im Hinspiel gut ausgenutzt. Wir können aber nichts dagegen tun, außer uns besser darauf einzustellen.“ Letztendlich musste aber auch Levine einräumen, dass der Sieg der Towers zwar zu hoch, aber dennoch verdient ausgefallen war. Das sah auch Teammanager Fechner so: „Das Ergebnis ist für uns nicht interessant. Wir konzentrieren uns jetzt auf das erste Playoff-Spiel gegen Bernau in zwei Wochen. Da müssen wir dann die nötige Intensität und unsere Stärken auf das Feld bringen.“

Für NWBA spielten: Jona Lange (13 Punkte/5 Rebounds), Finn Bohlen (13/3), Florian Schüttler (11/5), Leif Prieß (7/6), Jan Philipp Lück (6/5), Kaan Ergüven (3/-), Finn Bölker (2/-), Tayo Brown (2/-), Noah Fechner (-/2), Lawrence Lauron, Magnus Utrajczak, Carlo Ströh.

PM: NWBA