
TOP4: Oldenburg erster JBBL-Finalist
Die Baskets Juniors Oldenburg haben das Finale um die Deutsche U16-Meisterschaft erreicht. Die Niedersachsen besiegten im ersten JBBL-Halbfinale im Rahmen des RSM Ebner Stolz Jugend-TOP4 in Berlin am Samstag (11. Mai 2024) die Porsche BBA Ludwigsburg mit 82:66 (29:12, 13:20, 22:26, 18:8) Topscorer der Oldenburger war Yanu Slingerland mit 27 Punkten, Djordje Klaric kam auf 23 Punkte. Für Ludwigsburg erzielte Ricards Rocans 15 Zähler. Der Gegner der Oldenburger im Finale am morgigen Sonntag (12. Mai 2024, Tipoff 11 Uhr) wird im anschließenden zweiten Halbfinale zwischen Titelverteidiger ALBA BERLIN und ratiopharm ulm ermittelt.
In einer schon am Vormittag gut gefüllten Sömmeringhalle in Berlin und vor zwei lautstarken Fanlagern brauchten beide Mannschaften ein paar Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Oldenburgs „Rookie of the year“ Djordje Klaric eröffnete den Punktereigen mit einem Dreier zur ersten Führung der Baskets Juniors. Ludwigsburg tat sich schwer, gegen die Oldenburger Defensive zu Korberfolgen zu kommen, und leistete sich einige Ballverluste. Auf der anderen Seite übernahm Klaric das Kommando und schraubte mit zwei weiteren Dreiern die Oldenburger Führung auf 20:7 (6. Minute). Wenig später hieß es gar 26:9 für die Niedersachsen, ehe Jannik Nägele den Lauf Oldenburgs mit einem Treffer von Downtown stoppte. Trotzdem gingen die Baskets mit einer deutlichen 29:12-Führung in die erste Viertelpause.

Der zweite Abschnitt begann dann jedoch ernüchternd für die Oldenburger: Klaric beging zwei Offensivfouls kurz hintereinander und musste mit insgesamt drei Fouls vorsorglich auf die Bank beordert werden. Ludwigsburg schnupperte Morgenluft und begann, den Rückstand Punkt um Punkt zu verkürzen. Fünf Minuten vor der Halbzeit lagen die Schwaben nur noch einstellig zurück (23:32) und waren jetzt voll in der Partie drin. Oldenburgs Headcoach Dejan Stojanovski brachte drei Minuten vor dem Viertelende Klaric zurück, was das Spiel der Baskets stabilisierte. Auf der anderen Seite hatte Ludwigsburgs Cheftrainer Ross Jorgusen seine Schützlinge heiß gemacht, die nun auf Augenhöhe agierten. Beim Stand von 42:32 ging es in die Kabinen. Klaric war bis dato mit 13 Punkten (3/7 Dreier) Topscorer der Partie. Ludwigsburg hatte in der ersten Halbzeit nur 15 Prozent (2/13) seiner Dreier getroffen.
Die „Ladehemmung“ der Schwaben von außen sollte sich dann im dritten Viertel lösen. Zwar kassierte Amador Cissé früh sein drittes Foul, dafür drehte Jannik Nägele nun auf: Seine acht Punkte in Folge, darunter zwei Dreier, brachten die BBA auf 41:48 (23.) heran. Und es sollte noch besser kommen: Zwei weitere Dreier von Tim Strohm und Danilo Zdravkovic bedeuteten das 47:48 (26.), wenige Sekunden später führten die Ludwigsburger erstmals in dieser Partie (49:48). Jetzt war endgültig Feuer drin in dieser Partie, beide Seiten schenkten sich nichts und kämpften verbissen um jeden Ball. Oldenburg fing sich wieder, und Klaric brachte Oldenburg mit einem Drei-Punkte-Spiel wieder etwas deutlicher in Front (64:56, 30.). Beim Stand von 64:58 ging es ins Schlussviertel.

Es ging um den Einzug ins Finale, und das merkte man nun beiden Teams an. Ludwigsburg haderte mit unglücklichen Abschlüssen in der Offensive, auf der anderen Seite kamen auch die Baskets Juniors zu keinen einfachen Abschlüssen mehr. Oldenburg führte fünf Minuten vor Schluss mit 70:61, als Djordje Klaric wegen Floppings sein viertes persönliches Foul kassierte und auf die Bank musste. Ein Dreier von Matti Oldiges sorgte aber direkt darauf für Jubel bei den Oldenburgern (75:61, 35.). Ludwigsburg hatte nun Pech im Abschluss, während Oldenburg immer den Weg zum Korb suchte und clever Fouls zog. Die Zeit rann den Schwaben durch die Finger, und Oldenburg verwaltete seinen Vorsprung bis zum Ende. Yanu Slingerland, Topscorer der Oldenburger mit 27 Punkten, setzte mit einem krachenden Dunking den Schlusspunkt. Die Baskets Juniors gewannen mit 82:66 und zogen ins JBBL-Finale ein.
PM: NBBL gGmbH / JF
Fotos: Florian Ullrich