Preview: Vier gewinnt

Das NBBL / JBBL TOP4 wirft seine Schatten voraus, aber noch fehlen vier der acht teilnehmenden Teams – jeweils zwei in NBBL und JBBL. Schafft etwa Leverkusen die große Überraschung und gewinnt in Berlin? Und wer setzt sich im Duell der Erzrivalen zwischen Breitengüßbach und Bayern München durch? In den NBBL-Playdowns kämpfen derweil noch sechs Teams gegen den sportlichen Abstieg. Auch in der JBBL werden noch zwei TOP4-Teilnehmer gesucht, zur Auswahl stehen Metropol, Gotha, Frankfurt und Regnitztal. Außerdem fallen am Wochenende weitere Entscheidungen in der Relegation.

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Für viele überraschend, hat der TSV Bayer Leverkusen in der Serie gegen ALBA Berlin ein drittes Spiel erzwungen. So entscheidet sich am Muttertag in der Hauptstadt, wem der Sprung ins TOP4 gelingen wird: Den Berlinern mit seinen drei AST-Siegern oder dem Bayer-Kollektiv? In Spiel eins waren die Albatrosse über weite Strecken dominant, mussten „hinten `raus“ aber noch einmal zittern. In Spiel zwei demonstrierte Leverkusen seine Stärke. „So eine Leistung habe ich von einer Leverkusener Jugendmannschaft noch nicht gesehen. Jeder hat 40 Minuten lang für jeden gekämpft. Egal, wen wir eingewechselt haben, es gab keinerlei Brüche im Spiel. Wir wissen jetzt, dass wir den großen Favoriten schlagen können“, sagte Bayer-Headcoach Hansi Gnad. Sein Berliner Pendant Konstantin Lwowsky konnte dem nur beipflichten: „Wir hatten es mit einer physisch starken, defensiv hervorragend arbeitenden und selbstbewussten Leverkusener Mannschaft zu tun. Respekt an das Bayer-Team.“ Im entscheidenden Spiel drei werden die Karten nun noch einmal neu gemischt.

Gleiches gilt im Süden für die Serie zwischen dem TSV Tröster Breitengüßbach und dem FC Bayern München: Während die Franken das überragende Team der Hauptrunde waren und entsprechendes Selbstbewusstsein tanken konnten, bewies der FC Bayern nun auch in der zweiten Playoff-Serie das Herz eines Champions. Die Serie gegen Frankfurt gewannen sie mit einem Auswärtssieg in Spiel drei, und auch das Duell gegen den Erzrivalen Breitengüßbach geht nach Münchens Heimsieg am vergangenen Sonntag ins „do or die“-Spiel. Güßbachs Coach Markus Lempetzeder erwartet von seiner Mannschaft eine Trotzreaktion: „Wir haben Spiel zwei verdient verloren und dies lag fast ausschließlich – ohne die Leistung der Münchner Spieler schmälern zu wollen – an unserer schlechten Verteidigung. Wir haben das Spiel nicht richtig angenommen und wurden dafür bestraft. Es haben sich zu wenige Spieler vehement gegen die Niederlage effektiv gewehrt; das reicht auf diesem Niveau einfach nicht aus. Wenn wir am Sonntag nicht bereit sind, mit allem, was wir haben, zu verteidigen, dann gehören wir auch nicht ins TOP4. Einige müssen sich hinterfragen, ob Eigeneinschätzung und die erbrachte Leistung auf dem Court im Einklang stehen.“

In den Playdowns kämpfen noch sechs Teams ums nackte Überleben: In den Serien zwischen der Baskets Akademie Weser-Ems und den Junior Löwen Braunschweig, dem Team Bonn/Rhöndorf und den Eisbären Bremerhaven sowie den BIS Baskets Speyer und der Würzburg Baskets Akademie werden die restlichen drei Absteiger neben den MBC Junior Sixers ermittelt. Die jeweils Erstgenannten haben Heimrecht – der entscheidende Vorteil im Kampf um den Klassenerhalt?

JBBL: Metropol und Frankfurt mit dem Heimvorteil im „do or die“-Spiel

Für das JBBL TOP4 werden noch die beiden restlichen Teams gesucht: Die Metropol Baskets Ruhr haben die Serie gegen Junior Rockets aus Gotha am vergangenen Sonntag auswärts ausgeglichen und nun auf heimischem Parkett die Chance, die Tickets nach Ulm zu buchen. Nachdem über 1000 Fans die Partie in Gotha sahen, hoffen die Metropoler am Sonntg mindestes auf 500 Zuschauer. Tipoff in Recklinghausen ist um 15 Uhr. Zwei Stunden früher beginnt das dritte Spiel zwischen Eintracht Frankfurt / FRAPORT SKYLINERS und den Regnitztal Baskets. Nach dem Gesetz dieser Serie, in der es nur Heimsiege gab, wären nun wieder die Hessen am Zug – aber auch die Franken sind heiß auf den TOP4-Einzug.

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In der Relegationsgruppe 1 lautet derweil die Frage: Bremerhaven oder Lübeck, wer schafft am letzten Spieltag die sportliche Rettung? Sowohl die Eisbären als auch die Lünx weisen sechs Punkte auf. Die Eisbären gehen im Heimspiel gegen Absteiger Rendsburg als klarer Favorit ins Spiel, die Lübecker müssen bei den Young Dragons Quakenbrück antreten. Der direkte Vergleich spricht mit +2 für die Eisbären… Alles klar ist seit längerem in Relegationsgruppe 2: Hier müssen der BBC Bayreuth und Science City Jena einen neuen Anlauf in Richtung JBBL-Qualifikation nehmen.

Auch in Gruppe 3 stehen seit gestern die beiden Absteiger fest: Die Würzburg Baskets Akademie und die Lützel-Post Baskets Koblenz können mit jeweils vier Zählern das rettende Ufer nicht mehr erreichen. Würzburg verwirkte seine letzte theoretische Chance auf den Klassenerhalt durch die gestrige 76:86-Niederlage in Koblenz. Außerdem besiegte am Vatertag in einem Nachholspiel das Team Bonn/Rhöndorf die Gladiators Trier mit 63:58. Noch zwei Spieltage sind in der Relegationsgruppe 4 zu spielen; hier bekleiden der USC Freiburg, der TV Augsburg (jeweils 4 Punkte) und die BIS Baskets Speyer (6) die drei Abstiegsränge. Augsburg hat dabei ein Spiel weniger ausgetragen als die direkten Tabellennachbarn.

Und wie immer gilt: Wer am Sonntag in den Hallen der Republik unterwegs ist und sich via Social Media mitteilen will, kann unter den Hashtags #NBBLGameday bzw. #JBBLGameday twittern oder bei Facebook und Instagram posten.
PM: NBBL gGmbH / JF