Schmitt: „Ein besonderer Klub“

[fusion_builder_container hundred_percent=“yes“ overflow=“visible“][fusion_builder_row][fusion_builder_column type=“1_1″ background_position=“left top“ background_color=““ border_size=““ border_color=““ border_style=“solid“ spacing=“yes“ background_image=““ background_repeat=“no-repeat“ padding=““ margin_top=“0px“ margin_bottom=“0px“ class=““ id=““ animation_type=““ animation_speed=“0.3″ animation_direction=“left“ hide_on_mobile=“no“ center_content=“no“ min_height=“none“][fusion_text]Es ist das wichtigste Spiel der Saison, das Match, auf das die ganze Saison hingearbeitet wurde: das Finale. Ausgerechnet in dieser Partie zu fehlen, zählt zu den Dingen, die man keinem Sportler wünscht. Sebastian Schmitt, Kapitän des FC Bayern München, musste beim Endspiel um die Deutsche U19-Meisterschaft tatenlos mit ansehen, wie seine Teamkameraden beim TOP4 in Hagen gegen Eintracht Frankfurt / FRAPORT SKYLINERS um den Titel kämpften. Wie er sich dabei fühlte und wie es für ihn nach dem Ende seiner NBBL-Karriere weitergeht, verrät der Point Guard hier.

„Ich wusste direkt, dass etwas Schlimmeres passiert ist“, erinnert sich Sebastian Schmitt an die Szene aus dem Halbfinale gegen den amtierenden Champion ALBA Berlin. Es war von der ersten Sekunde an eine höchst intensive Begegnung, vor allem die Münchener bauten in der ersten Halbzeit unglaublichen Druck auf die Hauptstädter auf. Im zweiten Viertel zog Schmitt im Fastbreak beherzt zum Korb und traf trotz Foul. „Ob ich dann bei der unsanften Landung umgeknickt bin, oder ob mein Gegenspieler auf meinem Fuß getreten ist, weiß ich rückblickend nicht mehr genau. Auf jeden Fall konnte ich den Fuß nicht mehr belasten und musste raus“, so Schmitt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kehrte er noch einmal auf das Feld zurück, musste aber schnell erkennen, dass das keinen Sinn mehr machte. Nach knapp 16 Minuten Spielzeit, vier Punkten und zwei Steals war für ihn das Semifinale beendet, doch auch ohne ihren Kapitän zogen die Bayern dank des 66:56-Sieges ins Endspiel ein.

NBBL Finale FC Bayern München vs Eintracht Frankfurt Foto Jörg Laube (1)

„Im Finale am nächsten Tag gegen Frankfurt wollte ich unbedingt wieder dabei sein. Aber auch da habe ich schon beim Aufwärmen gemerkt, dass nichts geht.“ Die spätere Diagnose ergab, dass sich Schmitt einen Anriss des Syndesmosebands zugezogen hatte. Für Schmitt übernahm Georg „Schorschi“ Beyschlag die Spielmacher-Position, und der kleine Wirbelwind entpuppte sich als würdiger Vertreter: 13 Punkte und satte acht Assists, von den vor allem FCB-Topscorer Richard Freudenberg (24 Punkte) profitierte, standen für Beyschlag am Ende zu Buche. Auch dank ihm feierten die Münchener einen 69:59-Finalsieg und die erste deutsche NBBL-Meisterschaft. „Schorschi hat einen super Job gemacht, genau wie alle anderen unserer Jungs. In diesem Spiel hat sich ausgezahlt, dass jeder im Laufe der Saison schon einmal Verantwortung übernehmen musste, weil wir aufgrund von vielen Verletzungsproblemen kaum einmal den gesamten Kader beisammen hatten“, ist Schmitt stolz auf „seine“ Mannschaft, die er zwei Jahre lang als Kapitän anführte. „Als Point Guard und Kapitän war es meine Aufgabe, dass sich auf dem Feld alle wohlfühlen und ins Spiel involviert sind. Und wer vielleicht einmal nicht die Minuten bekam, die er sich erhofft hatte, wurde von mir aufgemuntert“, so Schmitt über seine Rolle auf und neben dem Feld.

Neben der Mannschaft hatte auch der neue Trainer der Münchener NBBL-Truppe einen großen Anteil am Gewinn des Titels, dem ersten für den Klub überhaupt seit der Einführung von NBBL und JBBL. Oliver Kostic coacht „Pesic-like“, engagiert an der Seitenlinie und immer mit einer klaren Ansprache an seine Spieler. „Ich muss zugeben, dass seine rauere und direkte Art für uns als Team erst einmal gewöhnungsbedürftig war. Man merkt, dass er ein Profi-Trainer ist“, betont Schmitt. Kostic, Jahrgang 1973, war einst selbst Profi, unter anderem bei Bosna Sarajewo (1988 – 1991). Als Trainer betreute der gebürtige Serbe die Jugend-Nationalmannschaften Jugoslawiens (1998 – 2002), ehe er mehrere Stationen als Assistenzcoach durchlief (Rom, Moskau, Belgrad, Kaunas), so auch in der Bundesliga beim Mitteldeutschen BC (2003 – 2004) und in Braunschweig (2004 – 2005). Zuletzt arbeitete Kostic als Chefcoach beim Erstliga-Farmteam des litauischen Traditionsklub Zalgiris Kaunas (BC Kaunas, 2011 – 2012) sowie in Bulgarien bei Lukoil Sofia (2013 – 2014). „Wenn man verstanden hat, dass er Kritik nicht persönlich meint, sondern uns dadurch nur weiterbringen will, ist seine Art des Coachings sehr motivierend. Er verlangt viel von seinen Spielern, aber alles was er sagt, hat Hand und Fuß. Ich hatte das Gefühl, dass er von mir als Kapitän noch etwas mehr erwartete, aber das war ein Anspruch, den ich gerne angenommen habe“, so Schmitt über Kostic.

Für den Spielmacher ging mit dem TOP4 und dem Titelgewinn seine dritte und letzte NBBL-Saison zu Ende. Früh stand für ihn jedoch fest, dass er dem FC Bayern München treu bleibt. Kommende Saison wird er in Münchens Farmteam in der 1. Regionalliga auflaufen und will sich zudem Trainingstzeit im Profi-Kader der Bayern erkämpfen. Auch Schmitt, der bei seinem Heimatverein Rosenheim das Basketball-ABC erlernte und 2011 erstmals das FCBB-Trikot trug, weiß inzwischen um den Aura, die den Klub umweht. „Es ist ein besonderes Gefühl, mit dem FCB-Logo auf der Brust aufzulaufen – weil es ein besonderer Klub ist und weil es wohl keinen anderen Verein gibt, der so sehr polarisiert wie der FC Bayern: entweder man liebt oder man hasst ihn, neutrale Meinungen gibt es kaum. Genau das macht aber auch den Reiz aus, denn wenn wir zu Auswärtsspielen antreten, ist die Halle eigentlich immer voll; der Name FC Bayern München zieht eben – auch im Basketball, und auch im Jugendbereich. Ich persönlich will mich auf jeden Fall beim FC Bayern durchbeißen und setze in der kommenden Saison voll auf die Karte Basketball.“

PM: NBBL gGmbH / JF

Foto: NBBL gGmbH / Jörg Laube[/fusion_text][/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]