Tübingen: Heimvorteil bleibt ungenutzt

Das NBBL-Team der Young Tigers Tübingen verliert das erste Spiel der Playdowns mit 78:85 (33:41) gegen die s.Oliver Würzburg Akademie. Auch im Kampf um den Klassenerhalt muss die Tübinger U19 weiterhin ohne zahlreiche Leistungsträger auskommen. Neben den Langzeitverletzten Matti Sorgius und Obed Francisco fehlte auch Dominic Philippi (Grippe). Zudem zog sich Aufbauspieler Nils Schmitz im letzten Spiel der Hauptrunde in München eine Bänderverletzung zu und konnte gegen Würzburg nicht ins Geschehen eingreifen.

Neben dem wieder genesen Nico Janovsky, kehrte auch Mirjan Broening in den Kader der Young Tigers Tübingen zurück. Broening, der aufgrund von Rückenproblemen in diesem Jahr erst drei Spiele absolvieren konnte, erzielte die ersten vier Punkte für die Jungtiger und führte die Mannschaft im ausgeglichenen ersten Viertel vorbildlich an. Acht Körbe erzielte die junge Mannschaft in Korbnähe – doppelt so viele wie die Gäste, die lediglich vier 2-Punkte Würfe verwandeln konnten. Stark zeigte sich dabei Nico Janovsky, der seine Gegenspieler mehrmals auszuspielen vermochte und 7 seiner 9 Punkte in diesem Spielabschnitt erzielte. Jedoch hatte der Würzburger Nachwuchs an diesem Tag enorm viel Zielwasser getrunken und blieb durch drei 3-Punkte-Würfe im Spiel. Zu Beginn des zweiten Viertels trafen auch die Hausherren ihre ersten drei Würfe aus der Distanz, vergasen dabei jedoch weiterhin den Korb zu attackieren. Diverse Tübinger Fehlwürfe führten in dieser Phase zu leichten Würzburger Chancen und zu einem Tübinger Rückstand zur Halbzeitpause (33:41).

In der Verteidigung war die Mannschaft nach dem Seitenwechsel sehr gut organisiert und erlaubte den Gästen aus Würzburg keine leichten Würfe. Jedoch konnten die Gäste ihre wenigen Chancen hochprozentig nutzen und nach drei getroffenen Dreiern in der 24. Minute nur durch eine Auszeit von Tübingens Headcoach David Rösch gestoppt werden. Said Bristina, der die ersten 10 Tübinger Punkte erzielen konnte, hielt die Mannschaft in dieser Phase jedoch in Schlagdistanz. Auch nach der Auszeit kämpften die Jungtiger weiter um jeden Punkt. Flügelspieler Daniel Zacek traf in dieser Phase wichtige Würfe für den Tübinger Nachwuchs und so gewannen die Jungtiger das dritte Viertel mit 24:23. Der Rückstand betrug jedoch weiterhin 7 Zähler. Mit einem 7:0-Lauf zum Start ins Schlussviertel egalisierte die Mannschaft diesen Rückstand und glich in der 33. Minute das Spiel aus (64:64). Nach einer Würzburger Auszeit waren es aber erneut drei Würzburger Treffer von jenseits der 6,75m, die durch die Reuse flogen und das Tübinger Aufbäumen zunichtemachten. Das Spiel war jedoch auch nach diesem Führungswechsel nicht entschieden, denn die Jungtiger blieb angeführt von ihren Topscorern Broening und Bristina weiter in Schlagdistanz. Defensiv stand die Mannschaft füreinander ein und lies in den letzten zwei Spielminuten keinen Feldkorb mehr zu. Allerdings gelang es Würzburg zugesprochenen Freiwürfe hochprozentig zu verwandeln. Das letzte Viertel endete so unentschiedenen (21:21) und die Young Tigers musste sich in diesem Spiel mit 78:85 geschlagen geben. 

Headcoach David Rösch sagte zum Spiel: „Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht, jedoch in den entscheidenden Phasen des Spiels den Kopf verloren. Würzburg hat 48 Punkte aus der Distanz erzielt und verdient gewonnen. Nun liegt es an uns, in Würzburg die Serie auszugleichen!“

Das zweite Spiel der „Best-of-three“-Serie findet am Sonntag, den 15.04.18 in Würzburg statt. Dort steht die junge Tübinger Mannschaft nun unter Zugzwang: Nur bei einem Auswärtssieg erhalten die Jungtiger die Chance auf ein entscheidendes drittes Spiel in Tübingen.

Für Tübingen spielten: Bristina (18 Punkte/ 11 Rebounds), Broening (18), Zacek (14), Janovsky (9), Kaiser (5), Timo Fischer (5), Nadjfeji (4), Konrad (4), Schmid (1), Emanuel Francisco, Kunst, Kilian Fischer.

 

PM: Young Tigers Tübingen