
Weißenfels: Geschwächte MBA verliert Auftaktspiel
Der männlichen U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) droht in den Playoffs der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) das frühe Aus. Das ersatzgeschwächte Team von Trainer Darren Stackhouse verlor das Auftaktspiel im Sechzehntelfinale gegen die charisma young bulls aus Osnabrück mit 57:71 (30:36) und benötigt nun zwei Siege nacheinander, um sich in der Best-of-three-Serie noch durchsetzen zu können.
Minutenlang versammelte Stackhouse seine Mannschaft nach der Niederlage um sich und sprach ihr Mut zu. Die MBA hatte ein Spiel verloren, aber nicht die Hoffnung. Am kommenden Freitag geht es zu Spiel zwei nach Osnabrück. Gelingt dort ein Auswärtssieg, steigt zwei Tage später ein Entscheidungsspiel in Leipzig. Dass der Druck auf die Stackhouse-Schützlinge angewachsen ist, hatte auch mit der Personalsituation in Spiel eins zu tun. Topscorer Mark Chetverhov fehlte ebenso verletzt wie Milo Dalchau. Ohne die beiden Leistungsträger auf der Guardposition offenbarten die Gastgeber Probleme im Spielaufbau. Dass sie zu keinem Zeitpunkt in ihren gewohnten Offensivrhythmus fanden, hatte aber auch mit der starken Pressverteidigung der Gäste zu tun.
Dabei hatte die Partie für die MBA vielversprechend begonnen. Sie präsentierte sich sehr bissig in der Verteidigung und zwang die Gäste anfangs immer wieder zu Fehlern. Nach dem 7:1-Start (5. Minute) kam allerdings ein Buch ins Spiel. Mit Ballverlusten und überhasteten Würfen bauten die Gastgeber die Osnabrücker regelrecht auf. Mit einem 9:0-Lauf eroberten die Gäste eine 10:7-Führung (8.), nach dem ersten Viertel führten sie mit 13:12. Auch in der Folge hatte die MBA große Schwierigkeiten, sich klare Chancen herauszuspielen. Dazu gesellten sich nun auch Foulprobleme von Leistungsträgern und erhebliche Schwächen in der Transition Defense. So setzte sich Osnabrück auf 30:19 (16.) ab. Die Gastgeber bewiesen aber Kampfgeist und arbeiteten sich – angeführt vom immer stärker werdenden Ludwig Schinlauer – bis zur Pause wieder auf sechs Punkte heran.
Nach dem Wechsel verkürzte die MBA sogar auf 38:40 (25.), konnte das Momentum aber nicht nutzen und geriet gegen die selbstbewusst auftretenden Gäste bis Viertelende mit 44:54 in Rückstand. Zwar steckten die Stackhouse-Schützlinge nicht auf, ihnen fehlten an diesem Tag aber schlichtweg die Mittel, um die starken Osnabrücker noch gefährden zu können. Mit einem 9:2-Lauf zogen die Niedersachsen bis zur 37. Minute vorentscheidend auf 66:49 davon. Bei den Gastgebern ragte Schinlauer mit 18 Punkten heraus. Nun muss die MBA am Freitag zeigen, dass sie Comeback-Qualitäten hat.
Das sagt der Trainer:
„Die Playoffs sind ein anderes Kaliber, das haben wir heute gespürt. Meine Spieler waren etwas nervös und haben nicht auf dem Level gespielt, zu dem sie fähig sind. Das macht mir zugleich Mut für Spiel zwei, denn wir können viel besser Basketball spielen. Heute haben wir Mark und Milo schmerzlich vermisst. Wir werden das Spiel aufarbeiten und am Freitag bereit sein.“
Bildtext: Die MBA hatte Mühe, sich unter dem Korb durchzusetzen. Hier passte Nils Laubner noch einmal nach außen.
Foto: MBA
PM: MBA