Weißenfels: JBBL-Team lässt Zehlendorf keine Chance

17. Februar 2025

Die männliche U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) sorgt in der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) weiter für Furore. Das Team von Trainer Darren Stackhouse bezwang am Sonntag die BG Zehlendorf unerwartet deutlich mit 95:78 (50:28) und hat Platz zwei im Endklassement so gut wie sicher.

Dagegen verpasste die einmal mehr ersatzgeschwächte U18 der MBA trotz einer couragierten Vorstellung ihren ersten Saisonsieg in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL). Im Kellerduell gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel quittierte das Team von Trainer Stijn van Duijn eine 57:67 (30:35)-Heimniederlage.

U16-JBBL, Hauptrunde: MBA – BG Zehlendorf 95:78 (50:28)

Selbst der Trainer staunte. Mit einer derart dominanten ersten Halbzeit seines Teams hatte Darren Stackhouse nicht gerechnet. War das Hinspiel noch ein Krimi, so mutierte das zweite Duell mit den Zehlendorfern zu einer klaren Angelegenheit für die MBA. Von Beginn an überzeugten die Gastgeber mit enorm hoher Intensität in der Verteidigung. Das bekam vor allem Zehlendorfs Topscorer Oskar Fenger zu spüren, der sich stets mit doppelter Bewachung konfrontiert sah. Nach Ballgewinnen schaltete die MBA schnell um und kam immer wieder zu leichten Korberfolgen. Bereits nach dem ersten Viertel erspielten sich die Stackhouse-Schützlinge eine komfortable Führung (23:10), die bis zur Pause kontinuierlich anwuchs. Es war ein Flirt mit der Perfektion.

Im Gefühl der klaren Überlegenheit agierte die MBA in der zweiten Halbzeit etwas nachlässiger, sodass auch die Gäste ihr Offensivpotenzial verstärkt entfalten konnten. In Gefahr geriet der sechste Hauptrundensieg allerdings zu keinem Zeitpunkt. Dabei überzeugte die MBA einmal mehr mit einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung. Mit Nils Laubner (17 Punkte), Milo Dalchau (16), Mark Chetverhov (15), Jakob Spalke (15) und Ludwig Schinlauer (10) punkteten gleich fünf Spieler zweistellig.

Weil der Rivale um Platz zwei, die Niners Chemnitz Academy, in Dresden mit 76:81 unterlag, kann die MBA dem letzten Hauptrundenduell am 2. März gegen die Niners ganz entspannt entgegenblicken. Platz zwei ist ihr praktisch nicht mehr zu nehmen.

Das sagt der Trainer:

„Wir haben unseren Matchplan hervorragend umgesetzt und viel Druck in der Verteidigung ausgeübt. Dadurch kamen wir dann auch zu Fastbreak-Punkten und konnten das Spiel früh auf unsere Seite ziehen. Dass wir tabellarisch so gut dastehen, zeigt die Qualität der Mannschaft und die großartige Entwicklung des gesamten Programms.“

U18-WNBL: MBA – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 57:67 (30:35)

Den ersten Rückschlag musste die MBA bereits vor dem Spiel verkraften, denn die Hoffnung auf einen Einsatz von Kapitänin Elisabeth Böhlert in diesem so bedeutenden Kellerduell erfüllte sich nicht. Zudem fehlte den Gastgeberinnen unverändert U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani. Trotz dieser ungünstigen Voraussetzungen verlief die Partie zunächst ausgeglichen, ehe sich die Gäste mit einem 13:2-Lauf bis zum Ende des ersten Viertels auf 21:10 absetzen konnten. In der Folge fand die MBA jedoch zu ihrem Rhythmus in der Offensive und trat zunehmend selbstbewusster auf. Bis zur Pause tastete sich der Tabellenletzte auf fünf Punkte heran.

Im dritten Viertel ging das Momentum allerdings wieder verloren. Als Achillesferse entpuppte sich für die Gastgeberinnen im gesamten Spiel das Rebounding. Sie gestatteten Braunschweig immer wieder zweite Wurfchancen, was körperlich und mental an die Substanz ging. Insgesamt kamen die Gäste auf 23 Offensivrebounds und erspielten sich dadurch 20 Feldwürfe mehr als die MBA. Bis zum Ende des dritten Viertels zogen die Braunschweigerinnen auf 62:45 davon.

Die Gastgeberinnen gaben sich zu keinem Zeitpunkt auf und konnten den Abstand dank einer starken Defensivleistung im letzten Viertel noch einmal deutlich verkürzen. Eine Wende gelang allerdings nicht mehr. Zwar hatte die MBA von der Dreierlinie einen starken Tag erwischt (9/18), vergab jedoch zu viele Chancen aus dem Zweipunktebereich (13/36). Mit 19 Zählern ragte bei der MBA Alicia Rosanke als beste Werferin heraus, zweistellig punkteten außerdem Daria Ilies (12) und Stella Nwaobi (10). Durch die neunte Niederlage im neunten Spiel steht fest, dass die MBA die Vorrunde als Schlusslicht beenden und mit null Punkten in die Abstiegsrunde starten wird.

Das sagt der Trainer:

„Die Probleme beim Rebounding ziehen sich schon durch die ganze Saison. Wenn wir da einen etwas besseren Job gemacht hätten, wäre ein Sieg sicher möglich gewesen. Sehr zufrieden bin ich damit, wie wir uns im zweiten Viertel ins Spiel zurück gekämpft haben, vor allem Alicia hat da einen tollen Job gemacht und viel kreiert. Wir werden weiter hart arbeiten, um dann bereit für die Abstiegsrunde zu sein.“

Bildtext: Die MBA hatte gegen Zehlendorf von Beginn an alles im Griff. Hier punktete Jakob Spalke von der Freiwurflinie.
Foto: Katrin Sonnenberger

PM: MBA