Weißenfels: JBBL-Team siegt nach furioser zweiter Hälfte
Die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) hat in ihrem ersten Saison-Heimspiel in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) gleich ein Ausrufezeichen gesetzt. Das Team von Trainer Darren Stackhouse entthronte mit einem 86:64 (35:43)-Sieg den bisherigen Spitzenreiter Rockets Gotha.
Dabei deutete nach der ersten Halbzeit noch nichts auf einen ungefährdeten Erfolg hin. In den ersten Minuten schien der Korb für die MBA wie vernagelt zu sein. Den Gästen merkte man das Selbstbewusstsein nach ihren beiden Siegen zum Saisonstart deutlich an, nach fünf Minuten führten sie mit 8:2. Danach streiften die Gastgeber ihre Nervosität im Angriff allmählich ab. Auch defensiv legten sie deutlich zu und zwangen Gotha nun vermehrt zu schwierigen Würfen. Allerdings offenbarten die Stackhouse-Schützlinge gravierende Probleme im Reboundverhalten, sodass die Thüringer immer wieder zweite Wurfchancen erhielten.
Im zweiten Viertel kämpfte sich die MBA auf 27:28 (16. Minute) heran, kassierte dann aber einen 0:7-Lauf zum 27:35. Nach der Pause drehten die Gastgeber allerdings mächtig auf. Mit einem 9:0-Lauf wandelten sie binnen 76 Sekunden den Halbzeitrückstand in eine 44:43-Führung um. Bis zum 51:48 (26.) blieb es eng, ehe sich die Stackhouse-Schützlinge mit einem weiteren Run auf 64:53 (30.) absetzten. Dem hohen Verteidigungsdruck der MBA waren die Gäste, die auf ihren Topscorer Bastian Rehbein verzichten musste, nicht mehr gewachsen. Sie leisteten sich etliche Ballverluste, die von der MBA in Transition bestraft wurden. Das dauerhaft hohe Spieltempo der Gastgeber war auch deshalb möglich, weil Stackhouse ohne Qualitätsverlust durchwechseln konnte.
Mit einem 11:2-Lauf zum 75:55 (33.) beseitigte die MBA die letzten Zweifel am ersten Saisonsieg. Aus einer kompakten Mannschaftsleistung ragten Ludwig Schinlauer (17 Punkte) und Finn Erxleben (15) heraus. Schinlauer übernahm vor allem in der ersten Halbzeit als Scorer Verantwortung. Erxleben überzeugte nicht nur mit seinem Drang zum Korb, sondern verteidigte auch exzellent gegen Gothas Top-Spieler Oliver Jentzsch. Zweistellig scorte bei der MBA zudem Mika Kairies (11). Mark Chetverhov glänzte mit zehn Ballgewinnen.
Das sagt der Trainer:
„Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie sich nicht aus der Ruhe hat bringen lassen und ihrem Stil treu geblieben ist. Wir haben aggressiv verteidigt und konsequent den Korb attackiert. Unsere Stärke ist die Ausgeglichenheit, dadurch können wir auch das Energielevel konstant hoch halten und Gegner zermürben. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt. Es gibt aber auch noch Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Wir leisten uns immer noch zu viele Ballverluste, auch die Dreierquote war wieder nicht gut.“
PM: MBA