
Weißenfels: MBA Rookies begeistern bei CEYBL-Turnier in Halle
Drei Tage internationaler Basketball, hochklassige Spiele und ein Gastgeber in Hochform: Das Turnier der Central European Youth Basketball League (CEYBL) in der SWH.arena war ein ganzheitlicher Erfolg. Die MBA Rookies des Jahrgangs 2011 landeten nach starken Auftritten erstmals in dieser Saison auf dem Treppchen.
Energie, Organisationstalent und ganz viel Leidenschaft für Basketball. Diese Zutaten braucht es, um sechs Teams aus vier Ländern zu beherbergen und 15 Spiele in drei Tagen auszutragen. Schiedsrichter, Kampfrichter und unzählige fleißige Helfer schufen die Voraussetzungen dafür, dass knapp 80 begabte Nachwuchsbasketballer auf dem Feld ihre Fähigkeiten demonstrieren konnten. Dass es ihnen auch abseits des Feldes an nichts mangelte, dafür sorgte unter anderem das engagierte Team von LaLotta Catering aus Halle.
Inspiriert vom Heimvorteil, zeigten die aus acht mitteldeutschen Vereinen stammenden 17 MBA Rookies ihre beste Saisonleistung und belegten nach Platz vier in Zary und Rang fünf in Litomerice diesmal Rang drei. Und es wäre mit etwas Glück sogar noch mehr möglich gewesen. Im Auftaktspiel gegen den späteren Turniersieger Akdémie Grand Est aus Nancy hielten die Schützlinge von Trainer Alvaro Zuniga in einem unheimlich temporeichen Spiel lange hervorragend mit und lagen kurz vor Ende des dritten Viertels nur mit 59:61 zurück, ehe sie im letzten Abschnitt einbrachen und gegen die starken Franzosen noch deutlich mit 75:104 (39:47) unterlagen.
Wenige Stunden später kam es zum Duell mit Slavoj BK Litomerice. Einen Monat zuvor hatten die MBA Rookies gegen die Tschechen noch mit 64:74 den Kürzeren gezogen, doch diesmal drehten sie den Spieß um. Nach einem verpatzten Auftaktviertel (13:22) steigerten sich die Gastgeber kontinuierlich, brillierten in der Offensive mit hohem Tempo und siegten letztlich deutlich mit 88:68 (42:38).
Am Samstag bekamen es die MBA Rookies mit dem vermeintlichen Turnierfavoriten PGE Spojnia Stargard, zu tun. Die Polen gingen mit einer Saisonbilanz von elf Siegen und null Niederlagen in diese Parte, mussten aber schnell feststellen, dass sie erbitterte Gegenwehr zu erwarten hatten. Die MBA begann furios und führte nach sieben Minuten mit 16:8, ehe Stargard mächtig aufdrehte und mit einem 24:6-Lauf eine 32:22-Führung eroberte (16. Minute). Die Gastgeber ließen sich davon aber nicht nachhaltig beeindrucken und kämpften sich bis zur Pause wieder auf vier Punkte heran. Im letzten Viertel konnten sich die Polen auf 70:55 (33.) absetzen, doch die MBA steckte nicht auf und legte eine furiose Aufholjagd hin, die 75 Sekunden vor Schluss mit dem 76:76-Ausgleich gekrönt wurde. Am Ende bewiesen jedoch die Polen die besseren Nerven und siegten mit 82:76 (42:38).
Nach diesem kräftezehrenden Spiel galt es für die MBA Rookies, schnell zu regenerieren. Am Abend schlossen sie den zweiten Turniertag gegen BC Swiss Krono Zary ab. Nach einem offenen Schlagabtausch im ersten Viertel (24:26) steigerte sich die MBA in der Defensive, eroberte bis zur Halbzeitpause eine 45:39-Führung und zog nach dem Wechsel unaufhörlich davon. Nach dem 91:69-Erfolg war Platz drei zum Greifen nah. Im letzten Turnierspiel am Sonntag gegen Science City Jena zeigte sich das bekannte Muster. Die MBA Rookies kamen nur schleppend ins Spiel und lagen nach dem ersten Viertel mit 12:20 zurück, steigerten sich dann aber in allen Bereichen. Mit einem furiosen Schlussabschnitt (34:20) sicherten sich die Gastgeber einen 85:65 (37:32)-Erfolg und damit einen Platz auf dem Podium.
Über das gesamte Turnier hinweg begeisterten die MBA Rookies mit hohem Tempo und Variabilität in der Offensive. Dabei waren sie nicht von einem Spieler abhängig, sondern verteilten die Scoring-Last auf verschiedene Schultern. Mit Abdul Matin Wafa, Claas Stühff, Felipe Felgner Estrella, Florian Süß und Oscar Friedrich Thieme kamen gleich fünf Spieler auf einen zweistelligen Punkteschnitt.
Für die MBA spielten: Finn Angerstein (BSW Sixers, 5 Spiele, 8 Punkte), Mark Fahrenkamp (USC Magdeburg, 3, 4), Felipe Felgner Estrella (USC Leipzig, 5, 55), Jeremy Fröhlich (BC Anhalt, 3, 0), Levi Gabor (Baskets Wolmirstedt, 2, 0), Tilman Kapitzky (USC Leipzig, 4, 10), Vincent Meyer (USC Magdeburg, 4, 10), Constantin Orlowsky (BC Anhalt, 3, 0), Jannik Sandhop (USV Halle, 4, 22), Hans Senf (USC Leipzig, 5, 17), Adams Schieritz (USV Halle, 3, 6), Felix Schubert (BBC Halle, 3, 23), Claas Stühff (Young Panthers Harz/SV Martineum Halberstadt, 5, 77), Florian Süß (USC Leipzig, 5, 52), Oscar Friedrich Thieme (BBC Halle, 2, 20), Abdul Matin Wafa (BC Anhalt, 5, 90), Ben Windolf (BBC Halle, 4, 13).
Das sagt MBA-Sportdirektor Nándor Kovacs:
„Es war ein sehr gut organisiertes Turnier, was sich auch im Feedback von unseren Gästen widergespiegelt hat. Die Spiele fanden auf einem hohen Niveau statt. Unsere MBA Rookies spielten beeindruckend gut, gerade wenn man bedenkt, dass die Spieler aus verschiedenen Vereinen Mitteldeutschlands zusammengekommen sind. Das Turnier stimmt mich positiv für die Zukunft und den weiteren Weg, den die Jungs Richtung Jugend-Basketball-Bundesliga gehen werden.“
Das sagt Trainer Alvaro Zuniga:
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftreten meiner Mannschaft bei diesem schönen Turnier. Wir haben gegen hochklassige Gegner sehr guten Basketball gezeigt und uns von Spiel zu Spiel gesteigert, auch wenn natürlich Fehler dabei waren. Die Dynamik war sehr positiv, für uns war es ein toller Abschluss dieser CEYBL-Saison.“
Die Ergebnisse:
MBA – Akdémie Grand Est 75:104 (39:47)
Slavoj BK Litomerice – Science City Jena 63:71 (29:34)
PGE Spojnia Stargard – BC Swiss Krono Zary 112:36 (67:15)
MBA – Slavoj BK Litomerice 88:68 (42:38)
BC Swiss Krono Zary – Akdémie Grand Est 35:128 (17:58)
Science City Jena – PGE Spojnia Stargard 51:77 (27:49)
Akdémie Grand Est – Slavoj BK Litomerice 77:64 (31:33)
Science City Jena – BC Swiss Krono Zary 60:70 (35:37)
MBA – PGE Spojnia Stargard 76:82 (38:42)
Akdémie Grand Est – Science City Jena 76:46 (38:28)
Slavoj BK Litomerice – PGE Spojnia Stargard n.V. 92:93 (78:78, 72:72, 41:35)
MBA – BC Swiss Krono Zary 91:69 (45:39)
PGE Spojnia Stargard – Akdémie Grand Est 59:83 (38:47)
BC Swiss Krono Zary – Slavoj BK Litomerice 52:80 (31:38)
MBA – Science City Jena 85:65 (37:32)
Die Tabelle:
- Akdémie Grand Est 5/0
- PGE Spojnia Stargard 4/1
- MBA 3/2
- Slavoj BK Litomerice 1/4
- Science City Jena 1/4
- BC Swiss Krono Zary 1/4
Bildtext: Was für ein Wochenende! Nach dem letzten Turnierspiel fanden die erschöpfen, aber glücklichen MBA Rookies noch einmal zu einem Abschiedsbild zusammen.
Foto: Harmut Bösener
PM: MBA