Weißenfels: MBA-Teams mit Licht und Schatten

Für die Mitteldeutsche Basketball Academy (MBA) erfüllten sich am Wochenende nicht alle Hoffnungen. Zwar überraschte die U19 in der NBBL mit einem 86:79 (49:40)-Erfolg bei den bereits als Playoff-Teilnehmer feststehenden Basketball Löwen Erfurt, die U16 konnte in der JBBL-Relegation jedoch nicht an ihre starke Vorstellung aus der Vorwoche anknüpfen und unterlag den Rockets Gotha mit 64:82 (32:44).
 
Der Sieg beim Tabellenzweiten hatte für das NBBL-Team der MBA nur einen Wermutstropfen: Er ist für die anstehende Relegation bedeutungslos. Trainer Werner Gorsky hebt jedoch lieber den positiven Effekt für das Selbstvertrauen heraus: „Es ist ein gutes Gefühl, zwei Spiele in Folge gewonnen zu haben, zwei knappe Spiele auch. Das kann uns sicher helfen für den weiteren Saisonverlauf.“ Zuletzt war die MBA stark auf ihre Verteidigung angewiesen, um Erfolg haben zu können. Diesmal gewannen Malcolm Lucas Neufert und Co. ein Spiel über die Angriffsleistung. Eine auf diesem Niveau herausragende Dreierquote von über 44 Prozent (12/27) ebnete den Weg zum Überraschungssieg, der sich bereits nach dem dritten Viertel beim Stand von 68:53 klar abgezeichnet hatte. „Wir haben von Anfang an gut getroffen. Dadurch war dann vielleicht auch der Kopf freier“, sagt Gorsky.
Weil die MBA ihr Visier von außen scharf eingestellt hatte und die Erfurter darauf defensiv reagieren mussten, ergaben sich vermehrt Freiräume in der Zone, die vor allem der glänzend aufgelegte Neufert (32 Punkte) nutzte. Zwar fehlten bei den Erfurtern mit Dominykas Pleta und Otto Farenhorsts zwei wichtige Spieler, die gute Vorstellung der MBA schmälert das jedoch kaum. Die Gäste erspielten sich rasch eine Führung (29:22 nach dem ersten Viertel) und hielten ihr Niveau konstant hoch, ehe im Schlussabschnitt die Konzentration etwas nachließ. So tasteten sich die Thüringer zwischenzeitlich bis auf vier Punkte heran. „Wir haben dann aber direkt die passende Antwort gefunden“, sagt Gorsky.
Eine Enttäuschung erlebte hingegen die U16 der MBA. „Wir haben offensiv nie den Faden gefunden und uns die Run-and-Gun-Spielweise der Rockets aufdrücken lassen“, sagt Trainer Marcus Brambora über die am Ende deutliche Heimniederlage. Eine schwere Hypothek stellte bereits das verkorkste Auftaktviertel (12:25) dar. Mit viel Einsatz kämpften sich die Gastgeber in der Folgezeit in die Partie zurück, fanden immer wieder ihre großen Spieler unter dem Korb und hatten kurz vor Ende des dritten Viertels die Chance, auf vier Punkte zu verkürzen. Der Korb wurde jedoch aberkannt, was durchaus strittig war. Stattdessen bauten die Rockets nach einer schrittfehlerverdächtigen Aktion mit der Schlusssirene ihren Vorsprung wieder auf acht Zähler aus.
Das war sicher nicht der Grund für die verdiente Niederlage, aber „ein schwerer Nackenschlag“, wie es Brambora formuliert. „Wir haben es einfach nicht hinbekommen, das Spiel mal zu kippen. Am Ende schwand dann der Glaube.“ So setzte sich Gotha wie im Hinspiel sogar deutlich durch. Bester Werfer der MBA war Karl Haring mit 14 Punkten. Er traf vier seiner sieben Dreier.
Eine knappe Niederlage kassierte die U15 des MBC Weißenfels in der Mitteldeutschen Liga. Im Gipfeltreffen beim Tabellenzweiten USC Leipzig musste sich die Mannschaft von Trainer Mario Leuschner mit 65:67 (30:27) geschlagen geben. Dabei konnten die Weißenfelser nicht an ihre zuletzt starken Vorstellungen anknüpfen. Ihnen fehlten Elan und Treffsicherheit. Selbst eine 49:37-Führung im dritten Viertel brachte keine Sicherheit. Stattdessen bogen die Leipziger im Schlussviertel das Spiel herum und siegten nicht unverdient.
PM: SYNTAINICS MBC