BBN: Das Dark Horse, 2 Pferde auf der Autobahn und der dramatische Ritt ins Top 8

Die SG Bernau-Berlin Nord (BBN) qualifiziert sich für die 3. Playoff-Runde Nord und ist nun unter
den letzten 8 Teams der JBBL. Nach einer dramatischen Schlussphase verlor BBN zwar das
entscheidende Rückspiel in der 2. Playoff-Runde gegen den Gartenzaun24 Baskets Paderborn mit
83-76. Da BBN aber das Hinspiel in Berlin, dank einer starken defensiven Leistung, mit 9 Punkten
(77-68) gewinnen konnte, reichte der 7 Punkte Sieg von Paderborn am Ende nicht mehr aus, um
das Blatt zu drehen.
Das Rückspiel in Paderborn fand unter erschwerten Bedingungen statt, weil der BBN Teambus über
eine Stunde im Stau stand. Ein Unfall mit zwei freilaufenden Pferden auf der A2 blockierte den
gesamten Verkehr, so dass es das Team nur um Haaresbreite rechtzeitig in die Halle schaffte. Nach
7 Stunden im Bus und minimaler Erwärmung, war BBN die fehlende Energie in der 1. Halbzeit
deutlich anzumerken.
Paderborn, angeführt von seinem vorher verletzten U17 Nationalspieler Fabian Kayser sowie einem
starken Clemens Bialas, mit selbstbewusstem Start und den klareren Aktionen, erspielte sich zur
Pause, angefeuert von 300 heißblütigen Zuschauern, eine 13 Punkte Führung. Im 3. Viertel ging
BBN energiereicher ins Spiel und konnte das Viertel ausgeglichen gestalten. Im 4. Viertel bekam
BBN dann Zugriff in der Defense und die Würfe der Paderborner fielen nicht mehr. Das Spiel wurde
dramatisch, wogte hin und her, bis Ferdinand Weber in der letzten Sekunde den entscheidenden
Dreipunktewurf für BBN traf. Die verbleibenden 0,6 Sekunden konnte Paderborn nicht mehr für sich
nutzen.
BBN, die Kooperation zwischen dem VfB Hermsdorf, SSV Lok Bernau sowie ALBA BERLIN erreicht
damit die bisher beste Platzierung ihres Bestehens. Ein Grund dem erfahrenen Erfolgs-Trainer Milan
Pesic (MP) Fragen zum Grund des Erfolgs zu stellen:

BBN wurde in einem bekannten Basketball-Forum als das Dark Horse der Playoffs im Norden
bezeichnet. Wie geht Ihr mit der Rolle als Überraschungsteam um?

MP: „Als Überraschungsteam oder das Dark Horse im Norden bezeichnet zu werden klingt natürlich
super. Es fühlt sich seltsam an als ein Top 8 Team in Deutschland hier zu stehen. Vor der Saison
hätte ich nicht darauf gewettet.“

Das Rückspiel gegen Paderborn war von Anfang an schwierig. Wie habt Ihr es doch noch
geschafft zu gewinnen?

MP: „Die Anreise nach Paderborn war schon schwierig. Da wir zu spät nach Paderborn kamen,
hatten wir nicht genug Zeit uns optimal vorzubereiten. Aber ich bin sehr stolz. Es war ein wahnsinnig
hartes Stück Arbeit. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, die in dem Spiel gut performt haben. Vor allem
haben wir Geduld bewahrt und waren bis zum Ende des Spiels wettbewerbsfähig.

Vor der Saison hatte Euch niemand auf dem Zettel. Was sind die Gründe für den Erfolg in
dieser Saison?

MP: Wir haben diese Saison erst relativ spät mit den Trainingsvorbereitungen angefangen. Es war
eine völlig neu zusammengestellte Mannschaft. Unser Saisonziel war es uns für die Hauptrunde zu
qualifizieren. Im täglichen Training sind wir dann aber schnell zusammen gewachsen. Die größte
Stärke dieser Mannschaft ist ihre Geschlossenheit und der menschliche Zusammenhalt. Wir haben
keine großen Namen oder herausragende Individualisten, sondern spielen Teambasketball.

Jetzt wartet das große Oldenburg mit klangvollen Namen. Wie siehst Du den nächsten
Gegner?

MP: „Wir respektieren Oldenburg sehr. Sie spielen bisher grandiose Playoff Serien. Gegen Chemnitz
und Jena haben sie richtig gut performt und zum Teil mit großem Abstand gewonnen. Es gibt also
keine Überraschungen und wir freuen uns auf die nächsten zwei Spiele.“

Das 1. Spiel der Serie findet an diesem Sonntag, den 21.04.2024 in Oldenburg statt. Die
Entscheidung fällt dann eine Woche später in Berlin.
Nach Oldenburg fährt das BBN Team diesmal mit der Bahn – um tierischen Überraschungen aus
dem Weg zu gehen.

Foto:BBN

PM:BBN