Jena: Saisonstart nach Maß
Mit einem gleichermaßen deutlichen wie souverän herausgespielten 105:45-Erfolg startete der JBBL-Vizemeister des Vorjahres am Sonntagnachmittag in die neue Saison. Die U16-Auswahl von Science City Jena bezwang die Dresden Titans nach 40 temporeichen Minuten letztendlich auch in der Höhe verdient, konnte trotz des enormen personellen Umbruchs im zurückligenden Sommer seiner Favoritenrolle gerecht werden. Während Cheftrainer Tino Stumpf im August 2019 das Amt von Vorgänger Torsten Rothämel übernahm, die Jenaer Jungs den altersbedingten Abgang von nicht weniger acht Leistungsträgern zu verzeichnen hatten, gelang gegen die Gäste aus Elbflorenz ein Saisonstart nach Maß.
„Ich denke, es war ein erster guter Schritt in die neue Saison. Die Mannschaft hat versucht, viele der besprochenen Inhalte, die unseren Spielstil prägen sollen, umzusetzen. Manche sehr gut, an einigen Dingen müssen wir weiterhin arbeiten“, sagte Trainer Tino Stumpf nach dem Sieg. „Ich denke, dass der Charakter des Teams zu erkennen war. Wir freuen uns natürlich über den Sieg, richten unseren Blick nun aber schon auf das kommende Doppelspiel-Wochenende und die Partie in Chemnitz. Dieses Duell dürfte sicherlich ein anderer Gradmesser werden als die heutige Begegnung“, so Stumpf.
Angeführt vom Spielführer-Duo Fabian Rohmeyer und Lukas Passarge präsentierte sich das neu formierte Jenaer Team in enorm spielstarker Verfassung, traf mit den um den Klassenerhalt kämpfenden Titans allerdings auch auf einen Kontrahenten, der nur selten in der Lage war, Science City ernsthaft zu fordern. Sowohl physisch und athletisch als auch hinsichtlich der Tiefe des Kaders überlegen, stellten die Jenaer Jungs die Weichen frühzeitig auf Heimsieg. Nach dem Startviertel bereits auf 24:7 enteilt, sorgte ein intensiver zweiter Spielabschnitt mit dem 56:17-Halbzeitstand für die Vorentscheidung. Trotz ausgeglichener Verteilung der Spielanteile im Kader von Science City, kein Jenaer Akteur wurde länger als 22 Minuten eingesetzt, blieben die Thüringer auch nach dem Kabinengang das tonangebende Team und schraubten die Zwischenstände kontinuierlich in die Höhe. Am Ende bekamen alle U16-Youngster die Chance, sich zu bewähren und schlussendlich auch zu punkten. Aus einer mannschaftlich geschlossenen Vorstellung ragte Lukas Passarge mit 34 Punkten sowie 18 Rebounds heraus und erspielte sich in nur 21 Minuten einen stolzen Effektivitätswert von 47. Ausnahmslos alle statistischen Bereiche wurden von den jungen Jenaern klar dominiert. Vor allem die Kategorie der Rebounds sprach hinsichtlich der Überlegenheit eine deutliche Sprache. So sicherten sich die Ostthüringer 65 Abpraller, darunter 30 Offensiv-Rebounds.
Unterdessen wartet am kommenden Wochenende ein anspruchsvoller Doppelspieltag. Am Samstag gastiert die Jenaer JBBL-Auswahl um 11.00 Uhr in Chemnitz, bevor nur einen Tag später am Sonntag um 16.00 Uhr das nächsten Heimspiel gegen ACT Kassel ansteht. Die ersten drei Mannschaften jeder aus sechs Teams bestehenden Vorrundengruppe haben den Klassenerhalt und die Qualifikation für die 2020 beginnenden Playoffs bereits in der Tasche.
Science City Jena: Passarge 34 Punkte, Rohmeyer 12, B. Köhler 10, J. Rothammel 9, Nwokedi 8, B. Rothammel 7, Maercker 6, Tempel 6, Krüger 4, Falkenthal 3, Eiweleit 3, Schulz 3
PM: Science City Jena