MBA: JBBL-Team brennt auf Duelle gegen Alba

Mit dem Einzug ins Achtelfinale der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) hat die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) bereits Historisches geleistet. Die wundervolle Reise soll dort aber nicht enden. Nun wartet auf die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse mit Titelverteidiger Alba Berlin allerdings die ultimative Herausforderung. Im Hinspiel am Sonntag (13.30 Uhr, Sporthalle Quartiersschule Ihmelsstraße, Leipzig) genießt die MBA Heimrecht.

Manchmal kommt es ihm immer noch wie ein Traum vor. „Es fühlt sich tatsächlich seltsam an, hier zu stehen. Vor der Saison hätte ich mich nicht getraut, darauf zu wetten“, sagt Stackhouse. Doch es ist wahr. Die MBA zählt offiziell zu den 16 besten JBBL-Teams in Deutschland. „Wir haben in dieser Saison Hochs und Tiefs erlebt und sind gemeinsam gewachsen. Nun versuchen wir, noch mehr Geschichte zu schreiben“, gibt der Coach die Richtung für die Duelle mit Alba vor. Seit dem souveränen Erfolg im Sechzehntelfinale gegen die Metropol YoungStars begleitet ihn und seine Spieler ein Dauergrinsen. Gegen Alba hat die MBA nichts zu verlieren. Die Favoritenrolle und der Druck, weiterkommen zu müssen, liegt eindeutig bei den Berlinern. Sie haben einen Titel zu verteidigen. Für die MBA wäre jeder weitere Erfolg ein i-Tüpfelchen auf einer ohnehin schon grandiosen Saison. 

Dass die Stackhouse-Schützlinge als krasser Außenseiter in die Partien gehen, lässt sich nicht bestreiten. Schon in der Hauptrunde trafen beide Teams zweimal aufeinander, in beiden Fällen setzte sich Alba überaus deutlich durch – einmal mit 100:57 und einmal mit 100:51. Mit ihren großgewachsenen und versierten Innenspielern stellten sie ein schwieriges Matchup für die eher guardlastige MBA dar. Die Berliner dominierten beim Rebound und erzielten den Großteil ihrer Punkte in der Zone. Allerdings musste die MBA in beiden Spielen auch ohne U16-Nationalspieler Mika Siegert auskommen, der mit seiner Länge und Vielseitigkeit die Statik des Spiels hätte verändern können. Im zweiten Duell fehlte zudem Spielmacher Nathan Westphal. 

Die Berliner, die in den ersten Monaten wie ein Wirbelsturm über ihre Gegner hinwegfegten, haben den Nimbus der Unbesiegbarkeit mittlerweile eingebüßt. Sie verloren in der Hauptrunde überraschend mit 88:90 in Chemnitz und mussten sich auch im Rückspiel des Sechzehntelfinales gegen die Young Rasta Dragons aus Vechta mit 72:76 geschlagen geben. Der 88:79-Hinspielerfolg genügte aber gerade so fürs Weiterkommen. „Alba ist eine großartige Mannschaft, aber es ist nicht so, dass sie keine Schwächen hätten“, betont Stackhouse, der froh ist, dass sein Team mit einem Heimspiel startet: „Das gibt uns noch mehr Selbstbewusstsein.“ 

Die MBA will mutig und schnell spielen und sich von den großen Namen auf Seiten der Berliner nicht blenden lassen. Alba kann mehrere Juniorennationalspieler aufbieten, von daher hält es Stackhouse nicht für sinnvoll, sich in der Defensive auf einen einzelnen Akteur zu fokussieren. „Wir haben gesehen, dass die Berliner trotz ihrer Qualität schlagbar sind. Vielleicht unterschätzen sie uns auch ein wenig. Wir brauchen aber einen sehr, sehr guten Tag, das ist klar“, sagt der MBA-Trainer. Vor dem Showdown in Leipzig bangt er noch um den Einsatz von Abdul Wasay Wafa. Der Aufbauspieler präsentierte sich zuletzt in überragender Form und ist in jedem Spiel für ein Double-Double gut. Sollte er ausfallen, wäre das eine erhebliche Schwächung.

Bildtext: Nach dem Erfolg gegen die Metropol YoungStars will die MBA nun auch den großen Favoriten Alba ärgern.

Foto: Amanda Siegert

PM: MBA