NBBL Review: ALBAs Krise, Ludwigsburgs weiße Weste

Die Ergebniskrise von Meister ALBA BERLIN ist perfekt: In der Neuauflage des NBBL-Finals von diesem Jahr verloren die Albatrosse gegen die YOUNG RASTA DRAGONS mit 61:64. Es war bereits die vierte Saisonniederlage im neunten Spiel für die Berliner. In der kompletten vergangenen Saison hatten die Albatrosse kein einziges Spiel verloren – was folgerichtig in der Deutschen U19-Meisterschaft mündete. Die Dragons hingegen haben nun damit beide Hauptrundenspiele gegen ihren Erzrivalen aus der Hauptstadt gewonnen und führen die Tabelle der Hauptrunde A Nord mit sieben Siegen und einer Niederlage an.

Im Vorfeld hatten die „Rastaner“ aufgrund erheblicher Personalprobleme tiefgestapelt, vor knapp 140 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle dann aber wie beim Hinspiel-Sieg erneut die richtigen taktischen Mittel gegen ALBA gefunden. Berlin konnte auf Big Man Linus Ruf zurückgreifen, der auch im Profikader der Hauptstädter steht und gegen RASTA auf elf Punkte und zehn Rebounds kam. Allein, es reichte nicht gegen den amtierenden Vizemeister, der in Karl Bühner mit 17 Punkten seinen besten Scorer hatte. ALBA ist durch die Niederlage auf den vierten Tabellenplatz abgerutscht.

Weiterhin als einziges Team ungeschlagen in der Hauptrunde A ist Süd-Vertreter Porsche BBA Ludwigsburg. Die Barockstädter gewannen das Spitzenspiel beim FC Bayern Basketball mit 93:87 und feierte den sechsten Sieg im sechsten Spiel. Ludwigsburg führte vor dem Schlussviertel bereits mit 80:59, ehe den Bayern noch etwas Ergebniskosmetik gelang; die Bürde des hohen Rückstands war dann aber zu groß, um das Spiel noch zu drehen. Travis Davis markierte 21 Zähler für die BBA, für den FCBB erzielte Nikolas Sermpezis ebenfalls 21 Punkte. Das Kellerduell im Süden gewann der TSV Breitengüßbach/freakcity academy dank 25 Punkten von Christian Ortelli mit 82:75 gegen die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers. Die Franken bleiben mit einer Bilanz von zwei Siegen und fünf Niederlagen Vorletzter, Gießen (1/8) ist Schlusslicht.

Hauptrunde B: Göttingen als einziges „B-Team“ noch ungeschlagen

Das mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen von zwei Kandidaten für die Wahl zum „Player of the month“ im Monat November fiel aus: Nikola Tomic lief für die SG Junior Löwen Braunschweig auf, bei den Basketball Löwen Erfurt fehlte jedoch Lenni Kunzewitsch (23,6 Punkte im Schnitt). Beide stehen zur Wahl zum POTM. Im Hauptrundenspiel ihrer Klubs nutzte Tomic dann die Abwesenheit des Mitbewerbers zu 41 Punkten, 17 Rebounds und fünf Assists. Braunschweig gewann 83:70 und ist Tabellendritter in der Gruppe Nordost. Ungeschlagener Primus bleiben die Sartorius Juniors (Foto, weiße Trikots) dank des klaren 112:77 bei den ROSTOCK SEAWOLVES. Janis Jünnemann kam für die Göttinger auf 23 Punkte, 19 Rebounds und fünf Assists.

Im Westen bleibt das Team BonnRhöndorf schärfster Verfolger von Spitzenreiter RheinStars Köln. Die Rheinländer gewannen das Duell beim Tabellennachbarn Metropol Baskets Ruhr mit 87:83. Janne Lasse Müller führte die Gäste mit 34 Punkten und sieben Rebounds zum Comeback-Sieg (29:21 im letzten Viertel). Köln behielt derweil seine Spitzenposition und gewann das rheinische Derby bei den ART Giants Düsseldorf mit 71:65. Im Hagener Stadtduell landete Phoenix einen 71:65-Prestige-Sieg über die BBA Hagen. Jordan Iloanya erzielte 28 Punkte und holte zehn Rebounds für die Feuervögel. 

In der Gruppe Mitte gehen die Hannes-Steinbach-Festwochen weiter: Der amtierende „Spieler des Monats“ Oktober und Kandidat für den „Player of the month“ im November erzielte beim 92:80-Sieg seiner VR-Bank Würzburg Baskets Akademie gegen das Team Südhessen 33 Punkte und 17 Rebounds. Dabei überbot er seinen Saisonschnitt von 31,9 Punkte und 16,0 Rebounds pro Partie. An die Tabellenspitze setzten sich die TORNADOS FRANKEN dank eines 91:83-Sieges über Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS. Die Franken (7/2) haben jetzt einen Sieg mehr als die Hessen (6/2) auf dem Konto.

In der Gruppe Süd entschieden die VfL Kirchheim Knights das Verfolgerduell gegen TS Jahn München klar mit 85:67 für sich, fünf Kirchheimer punkteten zweistellig. Die Knights (Bilanz 6/2) sind nun schärfster Verfolger von Tabellenführer ratiopharm ulm (6/1), das gegen die BBA Giants Kornwestheim einen 100:52-Kantersieg einfuhr. München ist zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde Dritter mit fünf Siegen und drei Niederlagen. 

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PM: NBBL gGmbH / JF